Es ist der Weg, der gegangen werden muss – erhoben aus der Düsternis – ein Mahnmal – ein Zeitzeugnis einer prägenden Vergangenheit. Es liegt die Nacht schwer auf der Seele – und so ist es der Leidensweg, welcher erst durchschritten werden muss. Lasst uns ein Licht leuchten in der dunkelsten Stunde. Doch streckt die Hoffnung ihre Schwingen in Richtung einer strahlenden Zukunft aus.
Mit dem neuen Album „Leidensweg“ manifestiert Seelennacht ein monumentales Zeugnis. Ein musikalisches Manifest über das Seelenleben, dem trotzenden Kampf gegen dunkle Zeiten und dem Credo selbst in finsterster Nacht die Hoffnung zu bewahren.
Die 15 starken und abwechslungsreichen Songs des neuen Studioalbums, in gewohnt melancholisch-elektronischer Manier, entführen sofort in die Welt von Seelennacht. Die charaktervolle Stimme von Marc Ziegler und die poetischen und lebensnahen Songtexte auf Deutsch und Englisch hauchen diesem Weg das Leben ein.
Seelennacht hat sich wieder weiterentwickelt, ohne aber dabei seine Wurzeln außer Acht zu lassen. Melancholisch-flotter Electropop, dreckig-raue Töne, heroisch-kraftvolle Synthetik und die traurigen, intim-gefühlvollen Momente sowie neue Experimente und etwas Akustik – all das und noch mehr vereint sich auf „Leidensweg“ zu einem facettenreichen Gesamtkunstwerk, welchem man die intensive Reifephase und gewissenhafte Komposition anmerkt. Der für Seelennacht so typisch visionäre Zeitgeist eines Gentleman, das Gefühl des Verlorenseins und der Findung vereint sich auf Leidensweg mit düsterer Endzeit- bzw. Grenzzeit-Romantik. Seid unsere Begleiter auf diesem Weg!
„Leidensweg“ erscheint als CD mit einem 24-seitigen Booklet, welches alle Songtexte beinhaltet und als, auf 222 Stück limitiertes, „Limited Edition Bundle“, welches neben dem Album, das neue Seelennacht-Shirt, eine schwarze Seelennacht-Baumwolltasche, zwei Seelennacht-Schnapsgläser, ein A3 Poster, einen A5 Kunstdruck, eine handsignierte Spezial-Autogrammkarte und ein handnummeriertes Zertifikat enthält.
Die Leidensweg-Songs:
Nach dem verheißungsvollen Intro in Endzeitstimmung, setzt mit „Wiederaufbau“ kontrastreich eine wahrliche Hymne an die Zukunftshoffnung ein: kraftvoll-epische Elektronik trifft hierbei auf eine heroische Aussage und eröffnet das Album in eine energiegeladene, positive Richtung.
Das düster-clubmäßige „Cursed“ fasst die Mieseren der vergangenen Jahre auf. Gothrock-Attitüden gepaart mit harter Elektronik sind hierbei das musikalische Thema. Gitarrensolo und auch Renés Stimme in der Bridge verleihen diesem Gefühl den nötigen Nachdruck. Mit „Isolation in My Soul“ erwartet uns ein eingängiger Electropop-Song mit einer äußerst harmonisch-sanglichen Stimmvarianz in warmem Timbre von Marc.
Intim, aber dennoch kraftvoll-synthetisch folgt mit „Im Zenit“ eine Ode an die fürsorgliche Liebe für unsere geliebten Menschen. „In Gedenken“ stellt den Gipfelgrad der epischen Balladen dar: es ist zweifelsfrei das traurigste und intensivste Gefühlsstück, das Marc bislang geschrieben hat – persönlich und tief bewegend. Im Anschluss hebt „Winternight“ die Stimmung wieder nach und nach mit beschwingtem Tempo an. Das Stück überzeugt durch tanzbare Energie, gepaart mit der dunkel-romantischen Note kalter, verwunschener Winternächte.
Bei Halbzeit durch das Album haben wir mit „Black Times“ einen Titel, der interessant aus dem Konzept fällt: Break-Beats, raue Elektronik und Vocals, Gitarren und ein abwechslungsreiches Arrangement setzen hier 80er-Vibes und eine angenehme Prise Alternative frei. Passend zum Thema des Albumtitels hämmert „Stigmatisiert“ sakral los und marschiert den Leidensweg in all seinen Unannehmlichkeiten ab. Man spürt merklich den Frust schlechter Zeiten. Auch in diesem Song ist nochmal kurz Renés harte Stimme zu hören.
Bei „Open the Sky“ geht 80ies Synthpop eine interessante Verbindung mit dem epischen Refrain und der elektro-akustischen Bridge ein. Der Song vermittelt die nötige Zuversicht beim Verlassen einer dunklen Phase, hinein in eine bessere Zukunft. Und genau an diesem Punkt knüpft „Im Wandel“ an: das Ausbrechen aus der Vergangenheit und schädlichen Einfüssen wird hierbei durch die Kraft des Refrains entfesselt – ein Song klanglich zwischen Gitarren, Akustik und Elektronik. „Sakura“ ist wieder ein Ausnahmetitel: der langsamere, aber rhythmisch pulsierende Elektrobeat trifft auf organische, mehrschichtig-komplexe Harmonik. Wie das Erblühen der Sakura, der japanischen Kirschblüte, erstrahlt auch mit diesem Song die aufkeimende Hoffnung und Erneuerung – ein Song des Lichts.
Mit Power und Geschwindigkeit kontrastiert anschließend frech, aber dennoch ernst „On My Own“. Der schnellste Titel des Albums zelebriert den Stolz des „Andersseins“. Gediegener aber dennoch angenehm, leicht flott geht es mit dem melancholisch-verträumten „Collecting Lights in the Dark“ weiter auf einen Nachtspaziergang. In größter Dunkelheit vermag auch das noch so kleinste Licht von Nutzen zu sein. Musikalisch hält dieser Song die ein oder andere Überraschung bereit. Der Leidensweg geht schließlich mit dem resümierenden „Alles geht vorbei“ passend zu Ende und der Kreis schließt sich. Die aufkeimende Hoffnung wird sich schlussendlich bewahrheitet haben.